Blog #4 von 7: Worüber sich Büromieter vor Vertragsabschluss unbedingt klar sein müssen
Wer als Unternehmer derzeit in Berlin nach neuen Büros sucht, hat gegenüber potenziellen Vermietern eine gute Verhandlungsposition: Das Angebot an Büroflächen – und zwar auch an Top-Büroflächen! – ist derzeit größer als die Nachfrage durch Mieter. Allerdings sollten Büromieter dabei verschiedene Fallstricke und Missverständnisse bedenken – wir zeigen in dieser Blogserie sieben davon auf.
Nummer 4: Ein Büro ist mehr als nur eine Fläche, aber der Mieter muss auf on-top-Services vom Vermieter drängen.
Büroräume lassen sich entweder als bloße Flächen interpretieren, als gebauten Raum für die Schreibtische der Menschen vor Ort. Oder man interpretiert Büros als ein Gesamtpaket aus Fläche und zusätzlichen Services und Benefits rund um die Flächennutzung: als Workspace-as-a-Service. Die aktuelle Marktphase erlaubt es Büromietern, vom Vermieter eine solche Workspace-as-a-Service-Mentalität zu fordern: regelmäßige gemeinsame Events mit allen Mietern im Gebäude, ein qualitativ hochwertiges Gastroangebot beispielsweise durch Food-Trucks, die der Vermieter organisiert.
Oder: Der Mieter kann mehr ausgewachsenes Grün auf dem Areal (und im Büro!) statt der oft überschaubaren Alibi-Bepflanzung und die Nutzbarmachung (und erneut vernünftige Begrünung) attraktiver Außenflächen fordern, die sonst oft der Haustechnik vorbehalten ist, namentlich die Dachflächen. Dies ist gleichbedeutend mit einem Service für mehr Wohlbefinden und Qualität in den Büropausen oder nach Feierabend, wenn die Kollegen noch gemeinsam auf dem Dach einen Wein trinken möchten. Die Liste, wie sich ein Komfort einstellt, der in Richtung Hotelannehmlichkeiten gehen darf, ließe sich fortsetzen. Zum Service, den Mieter fordern sollten und durchsetzen können, gehört auch eine Kommunikation mit dem Vermieter, die über das hinaus geht, was man von früher kennt: mehr als nur einmal pro Jahr die Nebenkosten zu besprechen. Denkbar ist beispielsweise eine adäquate Rundum-Kommunikation mittels Gebäude-App, die der Vermieter stellt. Keine Seltenheit mehr, aber auch immer noch nicht längst überall angekommen.