Wie sieht der ideale Arbeitsplatz aus?
Das Großraumbüro ist derzeit gang und gäbe. Was macht diesen Bürotyp so attraktiv?
Unser UX-Spezialist Michal Matlon hat Ende letzten Jahres sowohl an der Workplace Trends-Konferenz in London als auch am FUTURE Workplace Summit in Barcelona teilgenommen. Er sprach über die verschiedenen Möglichkeiten, Räume zu schaffen und wie man diese am besten nutzt – im Sinne der Arbeitnehmer.
Origameo nennt sich der menschenzentrierte Ansatz, dem unsere Berater und Architekten verpflichtet sind. Wir entwerfen Arbeitswelten, in die interdisziplinäres Wissen über Arbeitsumgebungen ebenso einfließen wie die sorgfältige Analyse unserer Kundenunternehmen.
Eine der wichtigsten Fragen lautet dabei: Wer sind die Menschen, die den Raum nutzen und welche Art von Arbeiten und Aufgaben verrichten sie? Ein zentrales Element dabei: Konzentration.
Großraum als Gestaltungsoption für Büros
Wie die Forschung gezeigt hat, sind Menschen und der Lärm, den sie verursachen, die schlimmsten Ablenkungsfaktoren am Arbeitsplatz. Ein typischer Büroarbeiter kann sich maximal 23 Minuten am Stück konzentrieren, und benötigt elf Minuten, um sich nach einer Ablenkung wieder zu fokussieren. Das kann in einem Großraumbüro zu einer echten Herausforderung werden, da viele Dinge gleichzeitig passieren.
Das Großraumbüro gilt als optimale Lösung für Routinearbeiten und Verrichtungen, die einen geringeren Grad an Konzentration erfordern. Einerseits ermöglicht es den ständigen Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen und die Integration in eine Gruppe. Andererseits kann das Großraumbüro mit seinen vielen Ablenkungen auch die eigene Effizienz mindern.
Der optimale Raumtyp
Den idealen Raum gibt es nicht – wohl aber etwas, das der Sache nahekommt. Dabei sind wissenschaftliche Daten zu Büroräumen von Bedeutung. So gilt es, die Nutzung von Büroräumen zu analysieren – und nicht zuletzt die Erwartungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Das Ergebnis sind genau passende, individuell zugeschnittene Bürolösungen.
Dieser Gestaltungsansatz basiert in hohem Maß auf Daten zum Kundenunternehmen. Daraus ergibt sich nicht nur, wie die Fläche je nach Art der Arbeit optimal aufgeteilt werden kann. Auch die Menschen im Unternehmen und ihre Arbeitsweisen gehen in die Analyse ein.
Für das eine Unternehmen empfiehlt sich vielleicht ein weitläufiges Großraumbüro mit einigen sogenannten Fokus-Räumen. Für das andere ist ein halb-offener Raum mit abgetrennten Büros für wechselnde Teams die bessere Lösung. Trennwände, Regale, bewegliche Wände und viele Pflanzen schaffen akustisch und visuell geschützte Bereiche für Einzelpersonen und Gruppen und fördern so Dynamik und Produktivität.
Es gibt unzählige Raumvarianten und Möglichkeiten, diese zu gestalten – so wie es unzählige Arten von Unternehmen und Arbeitnehmern gibt.