5 Beispiele, wie die Bürowahl zum sozialen Engagement Ihres Unternehmens beitragen kann
Kennen Sie das aus Ihren Unternehmen? Man engagiert sich sozial, sei es mit Spenden und persönlichem Einsatz an gemeinsamen Social Days oder vielleicht mit einem individuellen sozialen Stundenkonto. Und Sie möchten auf einfachem Wege noch mehr tun? Tatsächlich können schon Ihre Büroflächen direkt oder indirekt soziale Beiträge leisten: Werfen wir den Blick auf fünf Beispiele für mehr „Social“ durch die Bürowahl.
Vernetzt mit der Nachbarschaft
Gebäude bringen Menschen zusammen: Zunächst sind es die Architekten und Ingenieure, die durch die gemeinsame Planung zusammenkommen. Aber vielleicht werden auch Studenten lokaler Universitäten oder Fachhochschulen in den Entwurfsprozess eingebunden — und eine Büroimmobilie strahlt erfreulich in die Lehre hinein. Für die Vernetzung mit der Nachbarschaft bieten sich während der Planungs- oder auch in der folgenden Realisierungsphase frühe Wege beispielsweise über Events. Sie sorgen für mehr Transparenz und Austausch mit den Bauherren und Planern: Was passiert eigentlich auf diesem Grundstück?
Immobilien können aber den Bauherrn und die Nachbarschaft auch dann zusammenbringen, wenn beispielsweise überschüssige Materialien an Kooperativen aus dem räumlichen Umfeld gegeben werden. Diese realisieren damit ihrerseits wiederum kleine Bauprojekte. Das hört sich für Sie ein wenig romantisch oder gar verklärt an? Ein derartiger Austausch ist häufiger Realität, als man denkt.
Menschen zusammenzubringen, heißt aber vor allem: Ein Bürogebäude darf positive Wechselwirkungen zwischen den Menschen, die darin arbeiten, und den Menschen in der Nachbarschaft fördern. Wegeverbindungen und Plätze auf dem Grundstück sind ein Beispiel. Sie können das soziale Umfeld enger zusammenschweißen und neue Aufenthaltsqualitäten schaffen. Oft werden auch Anbindungspunkte an den öffentlichen Nahverkehr neu geschaffen, also eine direkte Zuwegung beispielsweise zu einer Haltestelle. So wird die potenzielle Nachbarschaft noch größer.
Interaktion unter den Kollegen
Büros können außerdem die Verbindung und Begegnung zwischen den Kollegen positiv beeinflussen. Haben Sie im Gebäude oder auf dem Grundstück kommunikative Anlaufpunkte für die Mittagspause? Öffentliche Gastronomie- oder Shoppingangebote vielleicht, wo man gemeinsam mit den Kollegen kurz abschaltet?
Auch innerhalb der Bürolandschaft selbst spielen kommunikative Anlaufpunkte eine wichtige Rolle: Es geht um Orte, die den Austausch im Unternehmen fördern — Dachterrassen und Balkone, Lounge-Ecken oder auch eine großzügige Kaffeebar, die zum Verweilen einlädt.
Oder die Wegeführung. Wenn Sie heute in einer modernen, offenen Bürolandschaft arbeiten, dann kennen Sie das Prinzip vielleicht: Interne Wege müssen nicht immer stringent als kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten geplant sein. Kleine, bewusst gelegte Umwege können geschickt Begegnungen etwa zwischen Abteilungen fördern, die sonst vielleicht wenig miteinander zu tun haben: Je nachdem, wie spezifische Zielorte im Verhältnis zu den Abteilungen verteilt sind, entsteht bei den kleinen Spaziergängen im Büro automatisch zusätzliche Interaktion zwischen den Teams.
Socializing und aktive Bewegung (= Gesundheit, siehe nächster Punkt) gehen hierbei Hand in Hand. Ein magisches Duo.
Gesund und zufrieden durch Aktivität
Wir alle verändern seit geraumer Zeit unser Mobilitätsverhalten. Dabei spielt unter anderem das Fahrrad eine große Rolle. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat den sogenannten Fahrradkomfort schon vor mehr als zehn Jahren zu den wichtigen soziokulturellen und funktionalen Kriterien eines Green Buildings gezählt. „Komfort“ heißt: Wie viele Stellplätze gibt es? Wie weit sind sie vom Eingang entfernt und wie sind sie gestaltet? Sind sie überdacht? Auch Duschen und Umkleiden im Bürogebäude als spezifisches Angebot für die Radfahrer standen vor mehr als zehn Jahren schon auf der Prüfliste der DGNB.
Viele unserer Kollegen bei HB Reavis schätzen das Fahrrad als regelrechte Superkraft für ihren persönlichen Weg zur Arbeit: Es bringt sportlich-körperliche Ertüchtigung und hält fit, gesund und zufrieden. Man strahlt gleich eine ganz andere Energie aus.
Weist ein Büro vielleicht sogar Mietfahrräder auf? Mit federleichten Zugangskarten statt schweren Schlössern und umständlicher Schlüsselsuche? Wir beobachten, dass Mieter in den Großstädten bei attraktiven Fahrradkonzepten schon mehr Stellplätze für Fahrräder mieten als für Autos.
Manche Unternehmen gehen sogar noch einen Schritt weiter und inspizieren bei ihren Besichtigungen auch die Treppenhausgestaltung: Wie attraktiv sind dort Architektur und Design? Kann die Gestaltung die Menschen im Gebäude motivieren, auch mal auf den Lift zu verzichten und lieber zu Fuß ihre Etage anzusteuern? Ein Büro kann insofern zu einer gesünderen Gesellschaft beitragen.
Gesund und zufrieden durch Technologie
Das Thema Gesundheit spielt – gerade vor dem Hintergrund der Pandemieerfahrung – natürlich auch bei der Innenraumhygiene eine wesentliche Rolle. Unternehmen fragen immer offensiver Büros nach, die mit automatischen Luftkontrollsystemen ausgestattet sind.
Dabei geht es keineswegs nur um Krankheitserreger, sondern auch um die Steuerung der Luftfeuchtigkeit und des CO2-Gehalts in den Räumen. Weisen diese optimale Werte auf, wird die Leistungsfähigkeit der Menschen im Gebäude gesteigert. Wird aber beispielsweise der CO2-Gehalt zu hoch, sinkt die Konzentrationsfähigkeit. Jeder von uns kennt Kopfschmerzen, wenn die Luft in einem Raum zu schlecht wird.
Spannend sind auch Technologien, die sogar auf gemeinschaftlich genutzten Außenräumen wie Dachtrassen die Aerosolkonzentration messen. Man kann sich dann über eine App oder ein Tablet darüber informieren, bevor man nach draußen geht.
Inspiriert durch Kunst
Der fünfte Punkt, wie Büros einen sozialen Beitrag leisten können, betrifft die unterschiedlichen Facetten von Kunst auf einem Grundstück. Sie kann gesellschaftlich etwas entfalten: Ob „Kunst am Bau“, also untrennbar in der Liegenschaft verankerte Werke, oder „Kunst im Bau“, die nicht dauerhaft mit der Immobilie oder dem Grundstück verbunden ist, sei es eine temporäre Fotoausstellung zur Historie einer Liegenschaft, sei es eine Plastik oder auch die großformatige Malerei, die eben „ganz normal“ an eine Wand gehängt wird – all dies kann den Betrachter zum Nachdenken anregen. All dies kann für Kommunikation und Resonanz sorgen. Sowohl innerhalb des Betrachters als auch zwischen mehreren Betrachtern. So werden mitunter neue Perspektiven aufgezeigt. Idealerweise wirkt derartige Kunst nicht nur für die Mieter, sondern auch nach außen für Passanten oder Nutzer öffentlicher Einrichtungen.
Die Werke können sogar die Gesundheit positiv beeinflussen. Einer repräsentativen Umfrage zufolge sagen sieben von zehn Arbeitnehmern in Deutschland, dass Kunstwerke in ihrem Umfeld das Stresslevel verringern. Rund zwei Drittel der Menschen sind überzeugt, dass Kunst im Büro ihre Produktivität und Kreativität verbessert.
Und auch hier können Nachbarschaft und Vernetzung einfließen: Ist ein Künstler mit dem Ort oder der Immobilie besonders verwurzelt? Kann vielleicht eine über die Jahre „gewachsene“ Streetart partiell erhalten und sinnvoll in eine Bürolandschaft integriert werden? Wir haben dies in unserem Projekt DSTRCT am Berliner Velodrom gewagt und Graffiti aus der Leerstandsphase erhalten. Denn wir denken: Nicht nur die Kunstwerke selbst kommunizieren mit den Menschen, sondern auch die Story dahinter. Insbesondere die Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern bietet sich nach unserer Erfahrung hierfür an.
Fazit: Eher mehr als weniger
Kennen Sie zufällig den den Engagement-Indikator der Bertelsmann-Stiftung? Er zeigt die Bereitschaft von Unternehmen an, sich gesellschaftlich einzubringen. Der Indikator ist in der aktuellen Erfassung von Ende 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um elf Prozentpunkte gestiegen. Viele Unternehmen wollen sich offensichtlich mehr engagieren als früher. Und natürlich sehen wir alle den Trend hin zu mehr Engagement.
So dürften auch Bürolandschaften immer wichtiger werden, die positive soziale Effekte mitbringen — nach außen (in die Nachbarschaft) und nach innen (auf die Unternehmen und Menschen auf der Fläche). Wir gehen davon aus, dass auch Zertifikate, die der Immobilie entsprechende Eigenschaften zuschreiben, für Unternehmen als Entscheidungsfaktor bei der Anmietung wichtiger werden.
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