Zufriedene Gemeinschaft — auch in Zeiten des hybriden Arbeitens
Im Blog #masterhybridwork geht es diese Woche um Gemeinschaft – um die gemeinsame Kultur am Arbeitsplatz, das Engagement, den Austausch, den Spirit in einem Unternehmen.
Eine Herausforderung dabei: Fast überall hat die Pandemie eine Vielzahl der Kollegen zwangsweise zu Homeoffice-Arbeitern gemacht. Die Gemeinschaft ist dadurch in doppelter Hinsicht geschwächt. Eine Ebene betrifft die Bindung zwischen dem Team und dem Unternehmen selbst. Denn durch eine zu große Entfernung (räumlich und natürlich auch emotional) kann die Identifikation der Menschen mit ihrem Arbeitgeber leiden.
Ein wichtiger Faktor ist auch Vertrauen: Mitarbeiter in Unternehmen mit hohem Vertrauen haben 106 Prozent mehr Energie und 13 Prozent weniger Krankheitstage. Vertrauen in das Unternehmen macht uns produktiver, engagierter und tatsächlich auch weniger anfällig für Burnout.
Identifikation und Vertrauen können durch einen räumlichen Zentralisationspunkt unterstützt werden – also durch das Büro als Visitenkarte des Unternehmens, das den Spirit unterstützt. Aber dafür müssen die Kollegen nun einmal auch vor Ort sein.
Vertrauen und Effizienz als Herausforderung
Die zweite Ebene, auf der die Bindung geschwächt werden kann, betrifft das Verhältnis der Kollegen untereinander. Es fehlt der informelle Austausch „über den Schreibtisch hinweg“ oder in der Café-Lounge, wenn man sich nur noch anlässlich meist klar terminierter Videokonferenzen sieht. Nähe ist ein Schlüssel für das Zufällige, Kreative, aus dem oft neue Ideen entstehen und Lösungen innovativer oder effizienter werden können. Es dauert ohne Nähe oft länger, Entscheidungen zu treffen und Probleme oder Konflikte zu beheben. Die Gruppenfunktionen können leiden, wenn beispielsweise Gruppennormen weniger deutlich gesehen und somit vielleicht auch weniger konsequent gelebt werden.
Das oben genannte Vertrauen ist natürlich auch hierbei ein Thema: Oft setzen wir einen Mangel an physischem Kontakt mit mangelnder Vertrauenswürdigkeit gleich. Zudem kann Unsicherheit eine Folge von zu wenig Nähe sein: Wenn Sie jemanden treffen, war es früher Usus, einander die Hand zu geben. Mittlerweile ist es eher der Ellenbogen geworden, mit dem man den Ellenbogen seines Gegenübers berührt. Aber wie sieht es bei Videokonferenzen via Teams oder Zoom aus? Was ist dort eine geeignete formelle Begrüßung? Wie beginnt man ein Treffen mit Kollegen, denen man täglich Dutzende von E-Mails schreibt?
Die Nähe der Kollegen untereinander ist außerdem für das persönliche Wohlbefinden wichtig: Freundschaftliche Beziehungen am Arbeitsplatz können positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben — zum Beispiel auf die Herz-Kreislauf- und Immunfunktionen. Wie wirkt es sich aus, wenn diese Beziehungen dauerhaft stark eingeschränkt sind?
Die geschwächte Bindung ist eine Herausforderung, die uns alle weiterhin begleiten wird. Untersuchungen der Harvard Business School zeigen: 81 Prozent der Arbeitnehmer würden es vorziehen, nach der Pandemie zumindest in einer Mischform zu arbeiten, also sowohl im Büro als auch außerhalb wie etwa im Homeoffice.
Der Arbeitsplatz wird somit „hybrid“ bleiben: zeitweise vor Ort, zeitweise auf Distanz.
Praktische Ansätze für eine gute Hybrid-Community
Dabei gibt es natürlich längst auch Ansätze, Bindungen insbesondere im hybriden Raum zu erhalten oder wieder aufzubauen. Sie fußen auf guten, unternehmensinternen Prozessen und Systemen, sie reichen von klaren Regeln für Besprechungen über ein gutes Leistungsmanagement bis hin zu effizienteren Projektmanagement-Tools und auch besseren Videokonferenzplattformen. Der Arbeitsraum ist hybrid — die Lösungen als Mischung aus analogen Regeln und digitalem Support sind es auch. Vor diesem Hintergrund bieten wir eine breite Palette an hybrid-freundlichen Dienstleistungen und Technologien an. Unabhängig davon haben wir nachfolgend eine Liste von praktischen, einfach zu implementierenden Maßnahmen zusammengestellt, die Ihnen helfen können, die Hürden des hybriden Arbeitens zu meistern:
Unterstützen Sie physische Interaktionen innerhalb und zwischen Teams
- Sorgen Sie dafür, dass sich die Teams regelmäßig treffen und dass die Führungskräfte regelmäßig persönliche Gespräche führen.
- Erkennen Sie an, dass Rituale im Team, zum Beispiel Kaffeestunden oder Geburtstagsfeiern, wichtig sind.
- Organisieren Sie teamübergreifende Veranstaltungen, beispielsweise Sporttage, und ermutigen Sie die Teams, sich untereinander auszutauschen, zum Beispiel beim gemeinsamen Mittagessen oder am Wochenende mit anderen Kollegen.
Unterstützen Sie Führungskräfte bei der Bildung eingeschworener Teams
- Ermutigen Sie Ihre Führungskräfte, sich mit anderen Führungskräften/Abteilungen zu vernetzen.
- Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre Teams über das Geschehen im Unternehmen auf dem Laufenden halten.
- Geben Sie ihnen die Möglichkeit, das Profil ihrer Kollegen zu stärken und Erfolge zu feiern.
- Richten Sie eine Taskforce ein, um große organisatorische Probleme zu lösen oder Produktinnovationen zu entwickeln.
- Führen Sie Mentoring- und Coaching-Programme ein.
Bieten Sie Neueinsteigern und jüngeren Mitarbeitern mehr Unterstützung
- Sorgen Sie dafür, dass Sie mehr persönliche Zeit mit Kollegen haben, damit diese lernen und ihr Netzwerk ausbauen können.
- Binden Sie soziale Elemente in das Onboarding ein, zum Beispiel „Social Buddies“, die persönlich Zeit mit den Mitarbeitern verbringen.
Entwickeln Sie einen hybriden Arbeitsknigge
- · Stellen Sie Regeln auf, wie Kollegen sich in der hybriden Umgebung verhalten sollen, zum Beispiel ob es in Ordnung ist, die Kamera während einer Besprechung auszuschalten.
- · Entwickeln Sie Workshops oder Schulungsmodule zu nützlichen Themen, beispielsweise darüber, wie man hybride Projekte vorbereitet und durchführt.
- · Legen Sie Grenzen fest, damit die Kollegen wissen, woran sie sind, zum Beispiel bezogen auf die jeweilige Erreichbarkeit.
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